wo sind die Bäuerinnen?

Nun ist das das Projekt „Kleine Beete“ seit über 1 Jahr am Start und obwohl ich selber im
gärtnerischen Tun völlig abgetaucht bin, so holt mich meine politische Vergangenheit immer wieder
ein und so einige Fragen ploppen gerade wieder auf. Ein solidarisches Gartenprojekt, wie das der
„kleinen Beete“ aufzubauen und zu pflegen, ist wahrlich nicht nur eine ökonomische
Herausforderung. Vielmehr geht es um sensibles wahrnehmen eines jeden einzelnen Menschen.
ich komme ja nun recht viel mit dem Thema „solidarische Landwirtschaft“ in Kontakt und mir ist
aufgefallen das die Initiativen vorrangig männlich dominiert sind…..hmmm…….Ich maße mir nicht
an zu wissen woran das liegt, ich kann nur sagen das mich das etwas betrübt.

In meiner Zeit der Leipziger linken Szene hab ich gesehen was Menschen mit Räumen, Themen
und Projekten auf die Beine stemmen können, die geringster Mittel bedurften; und ich war immer
wieder zu tiefst beeindruckt. Das Thema gesunde Ernährung und gärtnern im allgemein blieb dabei leider immer wieder stark auf der Strecke. Dabei rede ich gar nicht von der vegan/vegetarischen Ernährungs- Kultur. Ich
meine vielmehr die Initiative selber gärtnerisch aktiv zu werden; Der Ernährungsindustrie entgegen
zu treten, Marktstrukturen aufzulösen und selber in vollen Kontakt zu seinen eigenen
Lebensmitteln zu treten. Ich möchte natürlich jeden dazu animieren gärtnerisch aktiv zu werden und (solidarisch) Menschen mit Gemüse zu versorgen, aber vielmehr möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Frauen
bzw. weiblich def. Menschen in diesem Bereich immer noch am wenigsten vertreten sind.
Mir ist es ein Anliegen in Leipzig und darüber hinaus, für Fragen und Beratung voll zur Verfügung
zu stehen. Ich bin (fast) gelernter Gärtner und nehme mir gerne Zeit, mit euch ein Konzept zum
solidarischen Gärtnern bzw. -gärtnern nach Eigenbedarf zu erarbeiten. Kostenfrei versteht sich von
selbst (bzw. Spende nach Bedarf). Da ich zeitlich stark eingebunden bin, ist die Flächensuche leider
dabei nicht möglich. Flüchtlingsgruppen betreue ich selbstverständlich auch sehr gerne in diesem
Bereich, insofern geringe Englischvoraussetzungen vorhanden sind bzw.  ein Dolmetscher (dies gilt
in erster Linie für mich,da mein englisch eher einfach gestrickt ist 🙂
Philipp, Gärtner der Kleinen Beete